24. September 2008

Der Tag der Prüfung oder Wie man sich bettet, so...

Hallo zusammen.

Wir sind jetzt grad unterwegs von Regina nach Edmonton und ich hab mein Probeschlafen während der Fahrt hinter mir. Es ist zwar erst oder schon 9.30 Uhr, aber man muß es ja mal ausprobieren. Ich lag erst oben in meinem Bett, aber das schaukelt soooo sehr, das man nicht in Schlaf kommt. Ich bin dann runter auf das „richtige“ Bett. Ich glaube das ist mit Federkern. Da geht’s dann gut. (Wie vor 38 Jahren bei Mutti im Kinderwagen).

Der Hintergrund dieser Geschichte ist, das Chuck und ich überlegen, Team zu fahren. D.h. jeder fährt in CA seine Zeit, während der andere schläft.

Nun noch ein Wort zum Montag. Der Tag der Prüfung! Chuck hat mich um halb acht am Motel abgeholt und wir sind nach Winnipeg gefahren. Erst ein Stop bei Tim Hortons und dann zu Lupo in die Fahrschule. Ein bisschen smalltalk gehalten, Mietvertrag für das Zimmer bei Chuck gemacht und dann zur Bank, mein Konto in Canada eröffnen. Die Bank heißt Assiniboin Bank. Alles ist hier wie immer sehr freundlich von Statten gegangen. Das fällt mir als Deutscher immer wieder auf. Ich hab sogar alles auf Anhieb verstanden, was sie mir über die Bank und das Konto und das Onlinebanking erzählt hat. Nun gut, die Voraussetzungen für die Führerscheinprüfung (Theorie) sind somit gegeben. Sie wollen zwei Nachweise über meine Adresse. Wie einfach, nicht wahr????. Danach ging es also zur Führerscheinstelle. Empfangen wurden wir, ein Mitarbeiter der Fahrschule ist mit mir gekommen, von einem dunkelhäutigen Elvisverschnitt mit „Truckerbauch“, der uns nach dem Grund unseres Kommens fragte und der uns nach einer zufriedenstellenden Antwort in die Warteschlange verwies. Endlich dran haben wir unser Anliegen vorgetragen und ich habe die bis dahin gesammelten Papiere auf den Tresen gelegt. Sie stutzte etwas, da ich mit deutschem Reisepaß einen Class 1 Führerschein machen wollte. Nach der Begründung, das ich mich in Canada 6 Monate aufhalten wollte, kam die Sache dann aber doch in Fahrt. K. A., verstehe das wer wolle. Dann Papiere Papiere Papiere ausfüllen, bzw das tat sie alles und ich mußte nur unterschreiben. Dann war es soweit. Die Stunde der Wahrheit, ob ich auch genug gelernt habe. Ich habe gleich beide Bögen auf einmal bekommen. Den Airbrake-Test und den Theorie-Test. Der Airtest hatte 20 Fragen und der andere 25. Erlaubt waren 3 Fehler jeweils.

Ups, da habe ich einige Fragen noch nie gesehen. Naja, alles ausgefüllt und noch mal drübergelesen. Dabei habe ich noch 8 Fragen abgeändert, weil sie mir spanisch vorkamen und dann den Kram abgegeben. Erst hat er den Airtest nachgeschaut und prompt gleich ein Fehler. (Ich fing an zu schwitzen) und dann der zweite (mir wurde noch wärmer) und dann …. war er fertig. Puhhh zwei Fehler. Dann hat er den anderen korrigiert und siehe da... null Fehler. You pass the tests war sein Kommentar und ich war glücklich. Dann hab ich kurz gewartet und habe dann meine „Blauen Lappen“ ausgehändigt bekommen. Gekostet hat der Spaß läppische 48 Dollar. Schnell die frohe Botschaft unter die Leute gebracht und dann sind wir noch schnell zur medizinischen Untersuchung. Die ist hier Pflicht für LKW Führerschein. Das war auch kein Problem, bis auf die eine Stunde Wartezeit, weil Lupo dort keinen erreicht hat um einen Termin zu machen. Naja, während der Untersuchung habe ich einen smalltalk mit der Ärztin gehalten. Sie fragte mich wo ich herkomme und ob ich schon mal Schnee gesehen habe und ob die Autos bei uns links fahren, lustig, nicht? Sah mir irgendwie indisch aus, die Ärztin. 60 Dollar habe ich bezahlt und da es schon zwanzig vor 5 war sind wir schnell wieder zur Führerscheinstelle, damit mir die, ich nenns mal „Anwartschaft“ auf Class 1 eingetragen wird. War wie immer auch schnell erledigt und hat nichts gekostet, obwohl ich wieder einen neuen Lappen bekam. Chuck hatte derweil ich beim Arzt war eine Tüte Two Bite Brownies geholt. LLEECCKKEERR und süchtigmachend. Damit war mein Tag in Winnipeg auch um und erfolgreich erledigt. Die ganzen Termine an einem Tag, unglaublich.

Tja und um halb neun gings dann wieder los. Diesmal nach Regina und weiter nach Edmonton. Das werde ich aber später mal berichten und verabschiede mich überaus zufrieden von Euch…..

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