25. Dezember 2008

Frohe Weihnachten


Ich wünsche allen meinen Lesern frohe Weihnachten. Ich verbringe die Feiertage bei Freunden in Californien in Anaheim. Dies ist mein erstes Weihnachten bei T-Shirt-Wetter. Hat auch was, besonders wenn man aus -30 Grad entfliehen kann.
Trotzdem fehlt mir meine family und das "gewohnte" Fest. Aber vielleicht träume ich heute Nacht ja von Tannenbaum mit echten Kerzen und Kartoffelsalat mit Frankfurter.....

Meine Erlebnisse werde ich demnächst mal posten, ebenso die unzähligen Bilder. Also noch etwas Geduld.....

Munterbleiben

2. Dezember 2008

Ich fordere freies Internet für alle.......

Sooooo, da bin ich mal wieder.
Es war ein wenig schwierig, ein freies Wlan zu finden und den richtigen Truckstop. Ich habe diesmal eine Tour wieder nach Laredo, TX bekommen, aber bin mit Thomas und Angie zusammen gefahren.Da sind wir. Der hintere ist meiner. Ein International 9400i mit Automatik #-|

Naja, egal. War eine sehr lustige Tour. Die beiden sind echt nett. Wenns immer "Team" Touren gäbe, wär schön.
Unsere Abladestellen lagen nur ca 500 meter auseinander. Wir sind um 5am da gewesen und ich war um 6 leer, habe aber noch bis 2pm auf meine Papiere warten müssen, da die Ladung dort nur umgeladen wurde in mexicanische Trucks, da wir nicht über die Grenze dürfen. Die Ladung ging also durch die USA und war somit verblombt. Diese Papiere müssen von den US-Grenzern freigegeben werden. Das war also der Grund, warum das soo lange gedauert hat.
Ich war aber trotzdem noch eher fertig, als die beiden. Zum Mittag hab ich mir dann noch zwei Tortillas an einem der unzähligen mobilen mexicanischen Küchenautos, die in dem Gewerbegebiet rumdüsten, gekauft. Am Nachmittag waren die beiden dann auch endlich fertig. Ab zum Truckwash. Programm AUSSEN und INNEN. Ich habe ungefähr eine halbe Stunde gewartet und bin dann bis vor die Halle gefahren. Thomas war noch drinnen. Leider hab ich vergessen, während ich warten mußte, die Leerlaufdrehzahl anzuheben. Grund: diese Sch..karre geht nach 5 min. Leerlauf von selber aus. Was sie dann auch brav tat. Nur habe ich ein kleines Problem mit dem Anlasser. Und siehe da, wie war es anders zu erwarten... haben mich die 7 Peoples vom Truckwash in die Halle geschoben und auch wieder raus. Sone Sch...
Nach min. 40 mal nacheinander Zündschlüsseldrehen sprang er dann wieder an. Schnell auf den Parkplatz, Drehzahl erhöht und ab zum Duschen. Ahhhh, herrlich. Der Tag war dann doch etwas heiß und die Dusche nötig.
Als wir wieder am Truck waren, gabs auch schon ne neue Load. Unsere Dispatch hat uns beide nach McAllen geschickt. Leider ohne Terminangabe. Also schnell dort angerufen. Die Lady auf der anderen Seite sagte dann, das wir vor 6am dort sein sollten, da ja Thanksgiving vor uns lag und wir sonst nicht mehr geladen werden würden. Hm, nunja. Also sind wir aufgebrochen.
Die Fahrt führte uns an der mexicanischen Grenze entlang. Ein paar sehr schöne klein Städtchen unterwegs.Wenig später ist es leider dunkel geworden. Wir haben uns dann in McAllen eingefunden und gefragt, ob wir heute noch geladen werden können? Haben sie wohl falsch verstanden, auf jeden Fall hats 1,5 Stunden gedauert, bis sie gemerkt haben, das wir ja erst für morgen einen Termin hatten. Also haben wir uns bettfein gemacht. Aber erst, nachdem sie uns vom Hof gescheucht haben. Punkt 8am standen wir dann wieder auf der Matte. Thomas hat Strawberrys und sonstige Früchte bekommen, mich haben sie mit Broccoli beladen und das auch noch falsch. Ich hatte auf der Driveaxle (2. und 3. Achse) 45000LBS. 34000 sind erlaubt, also viel zu schwer. Ich wieder rein und nachgefragt, wie sie geladen haben. Tja, leider falsch. Bei dem Gewicht der Paletten hab ich sie dann 1 2 1 laden lassen. Dann hats gepaßt. D.h. Vorne im Trailer steht eine Palette, dann kommen 2 Paletten nebeneinander und dann wieder eine. Danach wird doppelt bis hinten hin geladen. So war ich "leicht" genug für jede Waage unterwegs.

Hier noch ein paar Bilder aus Laredo:

Dann gings um ca. 3pm los gen Heimat. Auf der Tour kann ich wieder ein paar Staaten abhaken. Arkansas, Tennessee, Kentucky, Ohio und Ontario.
Alle Bilder der Tour stelle ich online, sobald ich wieder zuhause bin. Hoffe das passiert bald. Die Tour ging nämlich nach Burlington, Ontario.

Der Grenzübertritt nach Canada war dann auch noch ein Abenteuer. Und zwar sind wir über die Ambassador Bridge nach Canada rein. Ein Abenteuer, heil durch die Baustelle zu kommen. Wer das noch nicht gefahren ist, kann es sich nicht vorstellen. Ich hoffe, die Bilder bringen etwas von dem rüber. Vor der Brücke ist eine Mautstation. 22,50 CAD für die Brücke und nach der Brücke ist dann die Grenzstation. Danach ist alles überstanden.
Bridge to Canada


Hinten links ist schon die Brücke zu erkennen


Voll rein in die Baustelle...


das ist die Mautstation die mich vorübergehend um 22,50 erleichtert hat

jetzt gehts zur Brücke


abenteuerlich. Rechts gehts rum.

Da ist sie endlich.

Der Ausblick von dort oben entschädigt aber für die "Strapazen" vorher.









Die Grenze ist dann auf der anderen Seite. Von dort aus waren es noch ein paar Stunden Fahrt bis Burlington. Thomas hatte Chambridge, ON. Wir haben uns nach dem Entladen dann am 5th Wheel in Milton, ON getroffen, wo ich noch bis heute stehe und warte.

Das wars erstmal. Ich hoffe, das die Pausen bis zum nächsten Blog demnächst nicht mehr so lang sind, aber wie gesagt, die Jagd nach freien Wlans ist nicht immer erfolgreich.

Munterbleiben
Euer UWE

12. November 2008

Meine Erste

Da sitz ich / wir nun. Die Schweine sind entladen, oder was davon übrig ist. Aber leider ist unsere neue Ladung noch nicht beim Absender eingetroffen. *überleg* Genau, wir warten auf Ladung in Laredo TX. Eine haben wir schon drauf, die andere kommt hoffentlich morgen, steht i.M. noch an der mexikanischen Grenze und die anderen zwei kommen glaube ich aus Jacksonville. Auf jeden Fall ist es hier 35 grad heiß und sonnig. Welch Wohltat nach den -7 aus Portage. Hab ganz vergessen, mir eine kurze Hose einzupacken. Es sah eigentlich garnicht danach aus. Als wir durch Dallas, TX durch waren, hats auch langsam aufgehört zu Regnen. Gegen Abend stieg das Thermometer während der fahrt dann auf runde 22 Grad.
Ich meld mich die Tage noch mal mit einem ausführlicheren Bericht und auch ein paar Bildern.

Bis dahin...

7. November 2008

Na, geht doch...

nun bin ich ein arbeitendes Mitglied der canadischen Gesellschaft. Cool. Ich freu mich riesig.
Gestern abend hab ich den heiß ersehnten Anruf bekommen. Am Tag zuvor hingefaxt und am nächsten Tag schon wieder da. Meine LMO. Freude oh Freude. Ich bin dann heute morgen mit Joachim nach Emerson zur Grenze gefahren, um meine Workpermit zu holen. Es sind ca. 1,5 Stunden bis zur Grenze, die wir nur auf einen obligatorischen Kaffee bei Tim unterbrochen haben. Dem Officer haben wir vorgekrückt, das wir zum shoppen nach Grand Folks fahren wollen. Und was der sonst noch alles wissen wollte. Manomann. Und der Blick dabei, aber hat sicherlich seine Gründe. Naja, er hat uns dann unters Dach geschickt und wir sollten ins Office kommen. Nach ca. 30 min rumsitzen und die rein laufenden Officer beobachten, hat mich dann einer an den Desk gerufen. Wieder ein paar, diesmal harmlose Fragen, und 6 USDollar ärmer hatte ich mein US-Visum in den Pass geheftet bekommen, gültig für 3 Monate. Have a nice day und ab.
Auf ins Auto, ein bischen North Dakota angekuckt (bei Eisregen und Megagrau am Himmel)
Am nächsten Truckstop hatten wir ein Chilli und wieder zurück zur Grenze. Diesmal gings etwas einfacher und angenehmer zu. Der Officer im Häuschen bekam von mir erstmal den Pass und meine LMO in die Hand gedrückt, mit der Bitte, einen Immigration Officer sprechen zu dürfen. Er stellte wieder ein paar Fragen, wie Alkohol, Waffen pi pa po. Danach gings rein ins Office. Der Officer war auch gleich zufrieden mit meinen Unterlagen und hat mich wieder auf meinen Wartestuhl zurück geschickt, damit er das WP fertig machen kann. Nach 150 CAD hat er uns dann entlassen und ich bin nun gerüstet für das Arbeitsleben in Canada.

Es ist ein wunderschönes Gefühl, das ich jetzt weiß, das alle offiziellen Angelegenheiten erledigt sind und ich legal endlich wieder arbeiten kann. Nach einem super Start hier in Canada hat es sich ein wenig verlangsamt (Ihr wisst schon, die elende Warterei auf einen Roadtesttermin) aber dann gegen Ende ging es wieder Schlag auf Schlag. Huh. Aber wenn man es rückblickend betrachtet (lustig, ich bin erst 2,5 Monate hier und blicke schon zurück) ging es aber doch rasend schnell. Bevor ich hierher gekommen bin, habe ich ja sämtliche Foren und Infos über andere Auswanderer gelesen, die zum Teil alles von Deutschland geregelt haben und wie lange das bei denen gedauert hat, da war das hier ja fast nur wie ein Wimpernschlag. Ich freu mich, das es alles so gut geklappt hat. Dazu gehört meines Erachtens aber auch eine ganze Portion Selbstvertrauen und Vertrauen in die Sache, das alles durchziehen zu wollen. Ich denke, eine gewisse Vorbereitung ist das A und O und vor allen Dingen, es muß jeder begreifen und akzeptieren, das Canada mindestens 20 Jahre hinter Deutschland hinterher ist. Wer darin seine Chance oder generell eine Chance sieht, ist hier wirklich sehr gut aufgehoben. Und wer nähere oder genauere Infos haben möchte, was ich damit meine kann mir gerne schreiben.

Nungut, wir sind dann in Portage bei Eisregen und 60km/h eingelaufen. Ich hab noch schnell meine SIN (Social Insurance Number) geholt, ja es klappt hier eigentlich alles beim "Amt" sofort. Damit bin ich zu meinem Boss und er hats alles kopiert und mir dann gesagt, das ich ab Monat ein bischen Winnipeg Brandon fahre mit einem Kollegen zusammen, damit ich ein bischen die Lokalitäten in Winni und die Paperwork sprich das Handling der Ladepapiere, kennenlerne. (Im Grunde nichts anderes wie in DE, aber der Boss hat das letzte Wort). Am Freitag bekomme ich dann meine erste Tour. Alleine!!! Ich fahre nach TEXAS. Coooooooooooool, oder? Naja, Euphorie hin oder her. Das ist mein Job. Ich kucke mir ganz USA und Canada an und werde dafür bezahlt. Haha, alles eine Sache der Sichtweise.

MUNTERBLEIBEN.....



PS: Ich habe eine Fehler zu berichtigen, der da war

"The term landed immigrant is often used in lay terms to refer to those who have permanent residence status; to be "landed" is to have lawful permission to establish permanent residence in Canada."

5. November 2008

Was haben die USA und ich gemeinsam...

Das ist ganz leicht und in einem Satz beantwortet: Die USA haben einen neuen Präsidenten, der für einen radikalen Kurswechsel steht und dem die Amerikaner wieder vertrauen und somit für ein "neues Amerika" und ich habe die Voraussetzungen für "mein neues Leben" in Kanada bekommen.
Puh, das war ein langer Satz.
Am Montag nämlich habe ich um 800 am einen Anruf von der Manitoba Public erhalten, wo sie mir mitteilen wollten, das sie eine cancelation für heute haben und ob ich diesen Termin haben wollte. Ich natürlich hell auf begeistert. Ich kann meinen Lappen endlich machen und muß nicht auf den 24.11. warten. Dann habe ich schnell mit meinem (jetzt endlich) Boss abgeklärt, ob er ein Auto hat und siehe da, es stand noch einer auf dem Hof. Aber! Nur ein International mit Automatik. Hm, hab ich gedacht, fragste erstmal mal bei der Insurance nach, ob ich irgendwelche Einschränkungen dadurch bekommen könnte. Nein, war die Antwort, es ist völlig egal, ob nun Handschaltung oder Automatik. Na, besser für mich. Brauchte ich während der Prüfung nicht im Fuller rumrühren, sondern konnte mich voll auf die Fahrerei konzentrieren. Aber leider durfte ich mir die blöden Sprüche von meinem Prüfer anhören, über die Automatik. Naja, haben einiges gelacht im Auto. Alles in allem möchte ich mal behaupten, das ein gewisses System dahinter steckt, das man beim ersten mal durchfällt und beim zweiten besteht. Es ist mein persönlicher Eindruck hier in Portage. Natürlich kann ich nicht für andere Städte sprechen, aber ein Fahrlehrer in Winkler sagte mir, das 95% aller beim ersten mal durchfallen. Scheint also was dran zu sein.
Naja, das hat ganz schön gerumpelt, als ich den Satz: You pass vernommen hatte. Der Stein war schon gewaltig groß, der mir vom Herzen gefallen ist. Endlich hat die Warterei ein Ende.
Ich im Anschluß also schnell rübergespurtet zur Führerscheinstelle, meinen Lappen ausdrucken lassen, noch schell 60 CAD für die Verlängerung bezahlt, weil der Autoführerschein am 27.11. auslaufen würde, und ich mir somit einen Gang zum Amt gespart habe. Jetzt ist alles paletti und ich habe den Truck also selber zurück auf den Yard gefahren. Ein super Gefühl sag ich euch. Endlich allein fahren zu dürfen.

Am Abend war dann Grillen angesagt zur Feier des Tages. Mit Udo, mein "Landlord" und (nun) Arbeitskollege, hatte grad ein paar Tage frei, und Andy, hab ich dann auf meinen Schein angestoßen.

Nächsten Tag Termin mit Harry. Er hat alle Unterlagen kopiert, Führerschein, Criminal Record, Driving Abstract und mein Lebenslauf. Arbeitsvertrag gemacht, LMO beantragt und am Nachmittag hat mich der 2. Chef aufgepickt zum Roadtest. Sie mußten ja SICHER sein, das ein deutscher LKW Fahrer auch mit ihren Trucks zurecht kommt. Hm. Naja, sollen sie machen. Hat auch alles wunderbar geklappt und er war zufrieden mit meinen "Künsten". Auf meinen Kommentar hin: das kein Unterschied zu Europa bestehe (größer Trucks, größere Straßen) hat er nur erwidert, oh really. Dachte wohl, wir fahren nur Spielzeug-LKW's. Naja, so sind sie, die Canadier.

Jetzt warte ich also auf meine LMO und dann gehts auf einen hoffentlich kurzen Trip mit einem Beifahrer und danach dann endlich allein "on the road".

ICH HABS GESCHAFFT! JUHU

29. Oktober 2008

Mein Führerschein....

Gestern war Montag. Der 27.10. Ich hatte meinen Roadtest. Ihr merkt schon was?
Nachdem ich am Sonntag noch ein paar Runden mit Chuck gedreht bin und dachte, das ich fit bin, habe ich mich also am Montag hingewagt. Harry, mein vermutlich zukünftiger Boss hat mich hingefahren, bzw den Truck und ich seinen Pickup hinterher. Tatort war die hiesige Ice-Hockey Halle.
Meine Pretrip Prüfung habe ich gut gemeistert. Er war zufrieden. Ich habe genau 20 min gebraucht, länger darf es nicht dauern. Danach war der Airbrake Test dran. Ich war ziemlich aufgeregt. Prüfungen sind ja eh nichts für mich. Ich habe aber alles so gemacht, wie ich es gelernt habe. Trotzdem hat er was zu bemängeln gehabt. Ich habe 2 läppische Fehler gemacht, einen richtigen und etwas über 30 min gebraucht. Habe vergessen, bei einem Part die Trailerhandbremse zu betätigen. Ansonsten wars i.O. Trotzdem hat er mich durchfallen lassen. Naja, die Trailerbremse hätte nicht sein müssen. Shit. Egal. Harry hat mich wieder abgeholt und ich habe danach versucht, einen neuen Termin zu vereinbaren. LEIDER war und ist erst wieder ein Termin am 24.11 frei. Also fast einen Monat warten.
Ich verstehe die Canadier nicht. Viel zuwenige Trucker und die prüfen Class 1 nur an Montagen. Leider bin ich auf den Truck von meiner zukünftigen Firma angewiesen, da ich ja keine Fahrschule mache, die normalerweise den Truck stellen würde. Daher kann ich auch nur in Portage die Prüfung machen. In Winnipeg würds auch unter der Woche jeden Tag gehen, aber da fährt mich keiner hin. :-(
Darum bin ich heute mal nach Winkler, MB gefahren und hab mir die Driving Academy angeschaut. Hatte nur eine wage Beschreibung von Chuck. Entweder gleich nach dem Tim Hortons rechts oder eine weiter und dann auf der linken Seite. Hm, beide Straßen auf und ab gefahren. Wers genau wissen will, die Main und die 1th Street. Nix. So bin ich zum Rathaus und hab mal gefragt. Die ausgesprochen nette Dame hat dann im Telefonbuch nachgeschlagen und da dort keine Adresse vermerkt war auch gleich dort angerufen. Mit der Adresse bewaffnet bin ich also los. War auch nicht mehr schwer zu finden, da ich dort schon fast langgefahren war. Außer einem Student Driver Truck und 3 people, die davor standen, habe ich allerdings kein Gebäude gefunden. So bin ich hin zu den drei und hab nachgefragt. Kurz und bündig die Fakten: Fahrschule incl. Prüfung dauert 4 Tage. Im Allgemeinen bestehen seine Leute sofort. Kostenpunkt 2000 CAD. Handeln trotz reichlich experiences nicht erfolgreich. Zumindest würde es am 10. losgehen und ich hätte meinen Schein am 14. Und nicht erst (mehr oder weniger unsicher) am 24. Da ich schon viel zu viel Freizeit hatte, werde ich wohl nicht mehr bis zum 24. warten. Aber über die Entscheidung muß ich erstmal schlafen. Proforma habe ich mich schon mal angemeldet. Bei dem Gespräch sagte er beiläufig, das 95 % aller beim ersten mal durchfallen. Warum auch immer. Zu meinen Fehlern meint er: Darum bist du durchgefallen??? Das gibt mir eigentlich die Zuversicht, das es dort sofort klappen wird.

Im Nachhinein würde ich einiges anders machen. Meine Erfahrungen und die von Chuck zusammen genommen, gibt es einen einfachen, schnelleren und einigermaßen sicheren Weg, den Führerschein hier zu bekommen (Truck). Normal wird es mit Fahrschule ca. 6 Wochen dauern, ohne Fahrschule und mit 2 mal Prüfung etwas länger. Wer genaueres wissen will..... feel free to ask.

All meine Erfahrungen bis jetzt sind viel wert, nur leider nicht mehr für mich......



PS: Wen's interessierts, dem kann ich mal den offiziellen Wortlaut des Prüfungsbogens/der Checkliste schicken, den der Prüfer für Airbrake-Test und Pretrip-Inspection abhakt

22. Oktober 2008

Wär jetzt noch Sommer...

würde ich meine Badehose mitnehmen. Und zwar bin ich am Samstag mal zum Delta Beach gefahren. Das ist der See nördlich von Portage. Sieht eigentlich garnicht so groß aus, aber das andere Ufer verschwindet doch hinter dem Horizont. Am Ufer reihen sich die Wochenendhäuschen anneinander und mitten zwischen ein Camp Ground, bei dem ich dann mal zum See gelaufen bin.
Weißer Sand, flaches Wasser, Mosquitos ohne Ende. Hier der Beweis:

Bei dem sind die Lichter schon aus, Recht so!


Das isser.

Da hab ich versucht, mich auf einen Baumstamm am Strand zu setzten und ein wenig aufs "Meer" zu schaun und abzuschalten, aber binnen weniger Minuten hat mich sämtliches fliegende Getier als optimalen Landeplatz oder Mittagsmahl oder was auch immer entdeckt und ich mußte flüchten. Keine Chance auf etwas Ruhe und Entspannung. Am Stand hieß es immer in Bewegung bleiben. Naja, aber war einen Ausflug wert, zumal das nur ca 30 km bis hier sind.

Hier sind noch ein paar Bilder vom Weg dorthin:
Old Macdonald has a farm, lala lala la
Weite, Felder...

Das würd mir wohl gefallen

Was auch immer das ist....
Mein Auto an der Straße

So, das wars für heut. Munterbleiben....

Mir ist langweilig

Hi Leute,

da mir zunehmend langweiliger wird, und ich schon beinahe ganz Portage kenne, beschäftige ich mich halt mal mit einem neuen Post für euch. Ich war am See in Portage und habe ein paar Bilder gemacht:

Na, wer erkennt das putzige Ungetier.

Und ein noch viel putzigerer Zeitgenossen. A Squirrel. Turnen auch mit Vorliebe auf den hiesigen Stromleitungen rum

A lot of gooses



Alles Schisser. Eben saßen sie noch am Ufer....






18. Oktober 2008

Wenn man nicht alles selber macht,

oder ein hoch auf die deutsche Bürokratie.

Ich hatte ja gestern meinen Roadtest, oder sollte ich sagen, ich hätte gestern meinen Roadtest? Hm, einerlei und der Reihe nach.
Also, am Abend zuvor hatte ich dann endlich einen Truck für den Roadtest bekommen. Ich mache ja keine Fahrschule, also muß ich mich selber um einen Truck kümmern. Naja, hat endlich geklappt. Und so sind Joachim und ich dann um 6.30am los in Richtung Winnipeg. Leider hat sich das rechte Headlight verabschiedet, also noch ein kurzer Stop bei Peterbilt, eine neue Birne holen. Nagut, wir also pünktlich an der Prüfstelle gelandet. Ich bin dann rein, und die nette Dame fragte mich dann gleich nach einem Passfoto. Ich habe ihr dann klar gemacht, das das schon im Computer sei. Gut, sie hats gefunden. Dann wollte sie mich abwimmeln, weil ich 2 verschiedene Unterschriften habe. Nunja, mein Reisepaß ist schon was älter und ich unterschreibe jetzt tatsächlich anders, aber auch das war schon im Computer, wie ich ihr dann ebenfalls erzählte. Ich habe nämlich beim Tausch des Klasse 3 Führerscheins schon ein Formular ausgefüllt, wo ich beide Unterschriften verewigt habe. Egal, als dann alles geklärt zu sein schien, ist sie dann irgendwo verschwunden, und kam dann wieder mit dem statement, das ich heute garkeinen Termin habe. Ich stehe nicht im Buch. Ich viel aus allen Wolken. Ich quäl mich ab, organisiere einen Truck, bin aufgeregt bis zum Platzen, und jetzt?????
Tja, sch...., ich hab dann erstmal bei der Dame angerufen, die die Termine für die Prüfungen macht und hab gefragt, was da gelaufen ist. Aber sie sagte mir genau das selbe. Ich stehe nicht drin, weder einen Tag zuvor noch nächste Woche irgendwann. Wessen Fehler das war, konnte sie mir, wie solls anders sein, natürlich auch nicht sagen. (vermutlich war sie am Nägellackieren, als ich den Termin vereinbart habe).
Also mußte ich wohl einen neuen Termin machen. Diesmal am 27.10. Also wieder 10 Tage warten. Aber diesmal ruf ich da min. 3 mal vorher an und frage nach, ob der Termin noch steht.
Dann bin ich wieder zurück zum Counter und habe sie nochmal gefrage, ob irgendjemand abgesagt hat? Fehlanzeige, aber ich sollte bis 9 warten, weil der nächste termin noch nicht aufgetaucht sei. Aber er kam dann um kurz nach 9. Naja, das hieß dann für mich FEIERABEND. Chuck und ich sind dann erstmal zu Tim Hortons gefahren, den Ärger mit einem Kaffee runterspülen.

Das war im Kurzen meine erste Führerscheinprüfung. Und was lernen wir daraus. Auch hier sollte man die "deutsche Gründlichkeit" walten lassen. Den Fehler mach ich jedenfalls nicht zweimal.

OK, was mach ich jetzt????? Der Tag gilt zu verplanen.............



PS. Kleiner Anhang zum Thema Führerschein:
Für alle Trucker, die planen, hierher zu kommen. Laßt auf keinen Fall euren Klasse 3 Führerschein tauschen. Er wird euch nämlich abgenommen und bleibt in der Führerscheinstelle. Der Grund, weshalb ich das erwähne ist der, das der kanadische Führerschein ein Haltbarkeitsdatum hat. Sprich nach (ich glaube) 5 Jahren verlängert werden muß. D.h. macht auch die Klasse 3 (hier 5) Prüfung und erwähnt nicht, das ihr den deutschen schon habt. So behaltet ihr einen Führerschein, der überall auf der Welt gültig ist und auf Lebenszeit ausgestellt ist. Und habt dann ebenfalls eine gültige Fahrerlaubnis für Kanada.

9. Oktober 2008

Fahrt über eine Scale

Hallo, für alle Interessierten habe ich mal ein Video von einer Fahrt über eine Waage in Vancouver gemacht. Die Datei ist ca. 90 mb groß.
Es müssen generell alle Trucks über die Waage. Wer überladen ist, zahlt. Den Rest könnt ihr euch im Film anschauen. Finden könnt ihr das Video in meinem Album, wenn ihr rechts auf das Bild klickt. Viel Spaß dabei...

Mein neues Heim

Huhu zusammen,

jetzt hab ich endlich mein eigenes Reich. Ein Zimmer zwar nur, aber ungleich billiger als ein Motel. Ich zahl hier 250 Bucks und habe Telefon (auch nach Deutschland (3,5cent) und Internetflat frei. Welch Segen. Da kann ich meine Sucht ja voll befriedigen. Ein Hoch auf die Erfinder des I-Nets, ein gewisser Tim Berner-Lee. Sei nur am Rande vermerkt, wen's interessiert.

Ich habs mir erstmal gemütlich gemacht. Udo, mein Vermieter und Truckerkollege hat sich nach meinem Einzug erstmal für 10 oder14 Tage verabschiedet. Also sitz ich hier allein. Die Bekanntschaft mit der Nachbarin hatte ich auch schon. Sie war ganz verstört und platt, als ich ihr sagte, das Udos Freundin samt Kindern wieder zurück nach Deutschland sind. Sie haben sich anscheinend überhauptnicht verabschiedet. Hm, auch nicht die feine englische... Naja, nicht mein Problem. Ansonsten ist hier die ersten Tage nicht viel passiert. Ich bin fleißig am Roadtest pauken. Ansonsten drücke ich mich hier in der Nachbarschaft rum und erkunde die Gegend. Apropos, wen es interessiert, dem kann ich gerne mal die Unterlagen für die Theorie und Praxis für Klasse 1 hier zukommen lassen. Einfach mal auf Skype anschreiben, oder einen Kommentar hinterlassen.

Links neben dem roten Van wohne ich jetzt. Der Mercury Sable gehört mit zur Miete. Ich muß Ihn nur ab und zu tanken, den Säufer


3. Oktober 2008

Ein lauer Tag

Für heute hatte ich mir mal ein bischen Sightseeing vorgenommen. Zum Frühstück gabs löslichen Kaffee mit Vanille Flavour und dazu ein Sandwich und Al Bundy im Original. Cool, die haben im Fernsehen gelacht und ich wußte nicht warum. Naja, soschlimm wars nicht. Hab auch den ein oder anderen Witz mitbekommen. Aber irgendwie fehlt mir die "Original-Stimme". Ich weiß nicht, obs an der Gewohnheit liegt, aber unsere deutschen Synchronstimmen bringen mehr Charakter rüber. Hm, meine Meinung. Nungut.
Nach dem Frühstück bin ich dann bewaffnet mit meinem Navi und Al Bundy (Die Musik ist ein sch... Ohrwurm) zum Haus getapert, was zu vermieten ist. Waren ca. 4,5 km. Auf dem Weg habe ich mir einen Kaffee bei Joachims Frau abgeholt und bin dann weiter. War so ca. der halbe Weg. Ist schon ein anderes Pflaster hier. Nix mit Gehweg oder so. Hauptsache, man kann mit dem Auto von A nach B fahren. Wenn mal einer vorhanden ist, dann steht ein Baum drin, oder er ist zugewachsen. Macht ja nix. Die Straße ist breit genug und die Autofahrer rücksichtsvoll. Ein Fußgänger auf der Straße ist selten und so wird langsam und mit großem Abstand an dem seltenen Etwas vorbeigefahren.
Hab ich also das Haus endlich erreicht. Al war immer noch bei mir. Ich bin also aufs Grundstück um mal in die Fenster zu schaun. Zäune gibts hier nur selten, also keine Schwierigkeit. Etwas mulmich war mir schon zu Mute, aber wir sind ja nicht in Texas, wo erst geschossen wird und dann gefragt. Hätte ja sein können, das ein verantwortungsvoller Nachbar mich gesehen hätte und was gefragt hätte. Aber keiner da und so bin ich munter ums Haus spatziert.
Das ist es.

Klein aber fein um nicht zu sagen, eine Gartenlaube. Aber das ist hier der Baustil. Kann ich mir eigentlich noch kein Urteil drüber erlauben, ich habe ja noch keinen Winter hier erlebt. Aber renovierungsbedürftig ist es schon.

Auf dem Rückweg bin ich mal ans Wasser. Auf GoogleEarth ist ein großer Halbkreis in Portage zu sehen. Das scheint ein See zu sein und kein Teil eines Flusses.
Das ist der See

Und das ist über die Brücke fotographiert, eine asphaltierte Holzbrücke

Mit Schnee scheints noch ein bischen zu dauern, da die Gänse sich hier überall sammeln. Guckst du.
Was hab ich hier schon Gänse gesehen.

Sobald die sich gesammelt haben und einer endlich den Startschuß gibt, hauen die ab. Ab in den Süden. Ich glaube, dann wird hier auch kalt. Mal sehen.

Hab mich dann noch ein Weilchen auf eine Bank gesetzt, und Pretrip Inspection gelernt. Bis mich die Fliegen oder was auch immer entdeckt haben. Ein Schelm, wer dabei böses denkt. Ne ne, das Wasser ist hier sowas von chlorhaltig, und geduscht hab ich damit morgens erst. Aber vielleicht liegts ja daran. Die Mücken stehen ja auch auf mich. Was es in Deutschland juckt, das schwillt es hier an. Jucken tun die kaum, dafür kann man sie sehen, die Mückenstiche :-))

Damit hat also mein Rückweg begonnen, den ich über den Schulhof der Middle School genommen habe. Ab auf den Trans-Canada Highway No. 1, der verläuft genau durch Portage und dann straight nach Hause in Motel. Mal kucken, was ich hier morgen ausfresse, für heute wars erstmal genug.

2. Oktober 2008

my evaluation

Servus zusammen.

heut bin ich nach Winnipeg zur Driving School gefahren, wo ich meine Einstufung machen sollte. Ich bin auch pünklich um 12.30 dort gewesen, aber da wußte keiner irgend was. Hm, was solls. Hab dann einen Termin für 1600 bekommen. Also hatte ich ein paar Stunden Freizeit zu überbrücken. Ich also los. Erstmal ein Public Phone suchen und Chuck anrufen. Außerdem wollte ich noch einen Termin für den Roadtest vereinbaren. Ich denke, das ich das auch ohne Fahrschule schaffe. Kostet weniger und geht schneller. Der Test kostet ja nur 50 Bucks und kann einige Male wiederholt werden. Als was hab ich zu verlieren. Wie gesagt, hab ich den Termin vereinbart und darf am 17. um 8.30 antreten. Mal sehen was es gibt...

Danach bin ich erstmal zur Tankstelle und bin dann ganz nach Lust und Laune durch Winnipeg gefahren. Downtown, Outskirts usw.
Ich bin einfach ein paar km in die eine Richtung, dann rechts oder links abgebogen und wieder ein paar km. So bin ich durch Winnipeg getourt. Hat Spaß gemacht und ich hab die Stadt ein wenig kennen gelernt. By the way hab ich mir auch eine Kleinigkeit für heut Abend gekauft.
Na, wer weiß, was es ist????
Habs da gekauft, na, klingelts???
AHHHHHH. Hat mich ein Vermögen gekostet. Sage und schreibe 3 Dollar hats gekostet.


Die Bilder habe ich alle ins Album hochgeladen und auch ein Video, aber im Allgemeinen werde ich die Videos nach ner gewissen Zeit wieder löschen, weil Sie zuviel Speicherplatz brauchen. Also, fleißig runterladen, sonst sind sie wech.



So, nun war es schon fast 1530. Hab mein Navi wieder angeschmissen und mich zur Fife St. leiten lassen. War nur ne viertel Stunde Sache und dann war ich wieder im Büro der Fahrschule. Der Fahrlehrer, ein gebürtiger Österreicher, kann aber kein Wort Deutsch mehr, war schon da, und bekam dann zur Abwechlung mal von mir ein "How you doin" zu hören. Not bad, und wir waren im Gespräch.

Ich sollte dann noch schnell das Auto umparken und dann gings auch schon los. Ich sagte Ihm, das ich in Deutschland schonmal Pete gefahren war, und sonst nur Actros. Mit stickshift und automatic. Tja, die Straßen rauf und runter, 4way stop hier und 4way stop da, ein kleiner Kreisverkehr, mal rechts mal links abbiegen und wir waren wieder auf dem Hof. Dort hab ich den Truck noch rückwärts (auf anhieb) eingeparkt und wir waren fertig.
Nachdem er dann per Telefon seiner Tochter erklärt hat, wie ein Kartoffelsalat gemacht wird, hat er mir dann erklärt, was ich falsch gemacht habe. Eigentlich hat er zu allem "NOT BAD" gesagt und mir dann 30 Fahrstunden aufgebrummt. Begründung: das schwerste ist der Airbrake Test. Da brauchen wir ein paar Stunden für. Hab mir so im stillen gedacht, hm, die wollen auch Geld verdienen. Ich hab in Deutschland nur 22 Stunden gebraucht, warum sollten es hier mehr sein??

Nunja, ich werd erstmal im Alleingang den Roadtest machen und wenn Ihr mir alle die Daumen drückt, werde ich ihn auch schaffen.

Kurze Verabschiedung, take care, und ab nach Portage. Der Mietwagen wurde schon erwartet. Leider war aber keiner mehr da um die Schlüssel in Empfang zu nehmen. Ich wußte auch nicht so genau, wer und wo das war. Chuck sagte nur nach der Brücke links. Da war zwar ne Werkstatt, aber kein Schlüsseleinwurf. Bin dann rüber zu den Sanitätern, die Ihre Garage nebenan hatten. Sie saßen alle auf dem Hof und genossen das schöne Wetter. Ich hab also gefragt, ob jemand weiß wo ich den Henry (Das war der Garage-Typ) finde. Es hat dann jemand bei ihm angrufen, und ich sollte den Schlüssel im Auto lassen. Gesagt getan und ab nach haus. Zufuß. Durch halb Portage. War auch nicht schlecht, so hab ich mir alles mal genauer angesehen. Und der Durst aufs Bier wurde auch größer.
So das war mein Tag in Winnipeg.

Bye bye