20. August 2009

lange zeit nix

aber jetzt will ich mich auch mal wieder unter die Lebenden zurück melden.
Wie gesagt, ich hab bei einer neuen Firma angefangen und die letzten 2 Wochen habe ich Harry, ein Österreicher, als Trainee bei mir gehabt. Wurd auch prompt von der Dispo ausgenutzt und wir hatten nach der ersten gemeinsamen Tour einen Teamrun von Vancouver nach Chattanooga in South Carolina. Das waren 4300 km, zu erledigen in 2 Tagen. Wunderbar!! Zum Glück läuft mein Kennworth angenehmer, als der alte International. Aber an schlafen während der Fahrt war trotzdem nicht zu denken. Ich glaube, ich werde mich nichtmal nach 3 Wochen Teamrun dran gewöhnen, zumal ich das Los der Nachtfahrten erwischt hatte. Dumm gelaufen. Naja, die erste Nacht habe ich eine "Zwangspause" von einer Stunde gemacht. Es ging einfach nicht mehr. Und alleine wollte mein Kennworth partu nicht fahren. Hab mich also ein Stündchen aufs Ohr gelegt. Harry war auch froh über ein bisschen Ruhe. Um halb sechs gings dann weiter. Mittags um 12 sind wir über die Grenze in Sumas und pünktlich um 12 waren wir in Chattanooga, 2 Tage später. ICH WERDE NIEEEE ZUM TEAMDRIVER. Da unsere Dispo leider den Grenzübertritt versaut hatte, (wir hatten schon Tags zuvor in Langley, BC geladen) war es uns unmöglich, die Ladestelle 300 Meilen nördlich von Chattanooga, SC bis um 4 pm zu erreichen, haben aber gleich was neues bekommen, nur 20 km entfernt. Da sind sie ja auf zack. Respekt.
Nunja, alles in allem wars eine lustige Tour. Harry ist gut drauf, haben uns prima verstanden. Jetzt hat er seinen eigenen Truck bekommen und mußte ihn prompt in die Werkstatt fahren, wegen Kupplungsdefekt. Ähnlich, wie ich. Ich sitze nämlich auch schon seit 3 Tagen auf dem Trockenen.
Kurz und bündig: Ich bin wegen mangelnder Kenntnis über die hiesige Technik aber eindeutiger Geräusche aus der Gearbox zum Kennworth nach Winnipeg. Ein Techniker kam auch gleich mit zum Truck, ich hab im die Geräusche vorgeführt, aber er hat die Motorhaube aufgemacht und war am Turbo am machen. Dann sollte ich in die Werkstatt fahren. Und da haben die tatsächlich beide Turbos ausgetauscht. Ich habe dann mit Leibeskräften versucht, dem Servicemenschen klar zu machen, das ich wegen einem Getriebeproblem da bin. Der hat mich daraufhin kopfschüttelnd in die Driverslounge komplimentiert. Hab dann meine sieben Sachen gepackt und bin nach Hause...
Nächsten Tag war er dann "repariert". Ich zum laden in Winnipeg. Alles fertig und auf zur Grenze, aber... ich war noch nicht raus aus Winnipeg, da ... ihr wißt, was kommt. Ich also wieder zurück nach Kennworth. Jaaaaaaaa, hieß es da. Wir haben den Computer dran gehabt. Da ist nichts mit dem Getriebe. Ich hab mir dann den Servicemenschen geschnappt und ihm das Geräusch gezeigt. Ihr kennt ja den Vorführeffekt, hat aber trotzdem geklappt. Er sagte, das ist wohl ein computerproblem. Die Eingangswelle dreht zu schnell. Haha. Computer lassen sich bekanntlich schnell bedienen und programmieren. Da aber heute im laufe des Tages kein Anruf kam, das mein Auto fertig ist, gehe ich davon aus, das sie die Eingeweide meines Kennworth auseinander gerupfts haben. Also noch ein paar Tage Sonderurlaub ohne Verdienst. Shit.
Naja, so hab ich wenigstens Zeit, den ganzen Papierkram für die Greencard zu bearbeiten. Die wollen doch tatsächlich sämtliche "BESUCHE" in den States wissen. Und das von einem Truckdriver, der ständig über die Grenze fährt. Nunja, ist wohl ein bisschen mehr Arbeit. Seit letztem November alle "Besuche" in den States aufzulisten. Die spinnen die Röm...äh Amis.
Egal. Für diesen Freifahrtschein tu ich alles....
Das war im Großen und Ganzen alles interessante in letzter Zeit. Hab noch ein paar Bilder hochgeladen. Schauts euch an. Bis demnächst

Munterbleiben

26. Juli 2009

ok, ich bin noch da...

Großes SORRY

Ich habe lange nichts von mir hören lassen, hatte aber auch seinen guten Grund. Seit ich bei der neuen Firma angefangen habe, hatte ich wirklich keine Zeit mehr und darum auch keine Lust, meinen Blog zu pflegen. Im ersten Monat war alles neu, im zweiten Monat gabs nur Meilen Meilen Meilen. Und zwar knappe 13000. Soviel dazu. Aber ich hoffe, das ich euch jetzt öfter wieder ein update geben kann.
Im Moment stehe ich in Georgia an der 75 auf'm Flying J. Wie so immer, hab ja einen Jahreszugang. Außerdem hab ich mich darauf eingeschossen. Tanken dürfen wir zwar auch anderswo, aber wegen Inet komm ich halt hier her.
Ich hatte mich richtig gefreut, das ich meinen dreiachser Stepdeck nach meinem OFF wieder bekommen hatte. Ladung gabs in Selkirk, MB, oberhalb von Winnipeg. Ziel war Ames, IA. Hab die 22 tonnen Stahlkannten für die Snowplows auch brav bei dem DOT in Ames abgeliefert und gleich eine Rückladung für Regina, SK bekommen. Einen Grader. Zu deutsch Straßenhobel. Ich weiß nicht, wie die Dinger auf deutsch heißen. Naja. Überbreite, also mußte ich auf mein Permit warten. Und nachdem ich das dann hatte, hieß es: tausch mal die trailer. Also hab ich meinen Stepdeck wieder abgeben müssen und bin jetzt mit einem Flatdeck voller Bauholz unterwegs nach Auburn Ga. Auch nicht schlecht. Da das Wochenende dazwischen liegt und die Samstags nicht entladen, habe ich also das erste mal in meiner Firmengeschichte ein Strecke von 400 Meilen in 2,5 Tagen zu schaffen. Hm, was mach ich bloß solange...
Also runter vom Hwy und die ganzen Nebenstraßen und Ortschaften genommen und hätte jener kleine Ort (name leider unbekannt) nicht diese kleinen Sträßchen gehabt und keine Parkplätze, so hätte ich mir noch eine Oldtimer und Hotrod Ausstellung ankucken können. Hab aber auch so genug davon gesehen. Ich werde auch mal so einen haben....
Naja, soweit sogut. Morgen, Sonntag habe ich noch eine Mörderstrecke von 100 Meilen vor mir, also kaum zu schaffen. Aber Auburn ist ein kleines Kaff mitten in der Pampa (auch diesen Ort gibt es in den States), also vielleicht gibt noch einen See unterwegs, der badetauglich ist oder sonstige Ablenkungen. Also, drückt die Daumen. Ich meld mich wieder.

Munterbleiben...

15. Juni 2009

ich freu mir ein zweites Loch in den ...

Nichtsahnend habe ich heute Tankstop in Sayre, Oklahoma gemacht und hab noch kurz emails abgerufen. Ich wollte sie schon löschen, weil ich mit dem Absendernamen nichts anfangen konnte. Ihr kennt das leidige Problem mit den Spam-Mails ja bestimmt auch zu genüge. Nungut, noch ein schneller Blick auf den Betreff und da fiel ich aus allen Wolken. Die email geöffnet und ich konnte es erst garnicht fassen. Mich blickte als erstes mein Paßfoto an, das ich damals hingeschickt hatte. Darunter stand dann übersetzt: Herzlichen Glückwunsch usw. Dann war ein lauter Jubelschrei hörbar, wahrscheinlich über den ganzen Truckstop und das Dröhnen der Reefer.
Nachdem ich dann die freudige Botschaft verkündet habe, habe ich beschlossen, das dieser Tag früh, und mit einem leckeren Essen beim Flying J in Tucumcari, New Mexico enden würde. Gern hätte ich auch noch ein lecker Bierchen gehabt zum anstoßen, aber das wäre mir bestimmt umgekippt im Truck. Es gießt hier nämlich grade in Strömen und Sturmböen peitschen gegen die Fenster. Naja, soll auch mal sein in der Wüste.

Ufos habe ich aber noch keine gesehen. Aber das kann morgen ja noch kommen. Ich werde mal einen Abstecher nach Roswell, NM machen. Irgendwie hab ich auf einmal Zeit. Ist ganz komisch. Auch meine Planung, wenn man das so nennen kann, ist irgendwie über den Haufen geworfen.

Naja, morgen werde ich erstmal telefonieren mit USAFIS.ORG und mal die nächsten Schritte eroieren.

So, nun wißt Ihr alle bescheid und ich leg mich ab und schau noch was fern

Munterbleiben

14. Juni 2009

Ich habs geschafffffffft

ICH HABE DIE GREENCARD GEWONNEN!!

8. Juni 2009

I'm still alive

Ein GROßES PARDON!

Ist wohl schon ein Weilchen vergangen, seit meinem letzten Post. Und, ich habe viel erlebt seit dem.
Unter anderem, die grüne Farbe hat endlich Einzug in Canada gehalten, ich habe den Arbeitgeber gewechselt, fahre ein neues Auto, habe meine erste DOT Inspection und meine erste 72 Stunden Zwangspause gehabt und auch mein erstes Fine, aber der Reihe nach.

Also, es war Ostern. Mein letzter Arbeitgeber zog es vor, mich zu feuern anstatt 4 neue Batterien einzubauen. Egal, hätte für mich nicht besser kommen können. So bin ich also mit einem Neuen in MB, SK und AB auf Jobsuche gegangen und da die wirtschaftliche Lage nicht die rosigste ist, können die Arbeitgeber aus dem vollen schöpfen und haben dementsprechende Anforderungen an die Bewerber, wie z.B. 54 Jahre mountain-expirience, 300 Jahre winter-expirience, expirience hier und expirience da. Also im Allgemeinen keine Chance für rookies.

Letzten endes habe ich/wir einen in Manitoba gefunden. Jetzt fahr ich Flatdeck. Auch mal ne Erfahrung. Ist ne gute Firma. Gute Trucks, fähige Dispatch und ein Holländer als Chef. Wenn ich nicht auch mal schlafen müßte, könnte ich hier 24 Stunden durch fahren. Kaum abgeladen, gibts wieder ne neue Ladung. Meißt hab ich die Rückladung schon, bevor ich abgeladen habe. Echt super und das Geld stimmt auch.

So, nun zur DOT-Inspection. Ich war in McBride, BC und habe Holzzäune für Eau Claire, WI geladen. Weil ich aber meinen Truck wegen meiner 36 St. Off nach MCBride habe fahren lassen und keine Kopien von den Logs des Kollegen hatte, hat mich der Peace Officer für 72 Stunden still gelegt. Son Mist. Egal, man lernt ja nie aus.

Das Fine habe ich kassiert, weil ich eigentlich nur die 500 m zum Husky fahren wollte, schön Frühstücken, meine Logs machen und den Tag starten. Ihr ahnt, was faul war? Genau. Bewegt kein commercial vehicle ohne das Log-Buch auszufüllen. Hat mich 138$ für fehlendes Fahrtenbuch und 138$ für fehlende Pretrip Inspection gekostet. Egal. Es geht weiter voran.
Habe bei der Firma 3 cent mehr für canadien miles und 6 cent mehr für us miles. Und falls ich Überbreite fahre, nochmal 3 cent drauf. Ich kann nicht klagen. Der Truck rennt 112 laut Navi, ich habe endlich eine Standheizung, wenn auch ein bischen spät, ein größeren Sleeper, einen leiseren Truck und 75 Horsepowers mehr.

Bilder kommen die Tage auch noch mal. Also, alles in allem gehts mir jetzt besser als zuvor.

Jetzt gehts weiter mit Überbreite nach Toronto.

Munterbleiben

27. Februar 2009

Auto kaputt

Eigentlich passierte es schon kurz nach der Grenze bei Thousand Islands. Ein Teil der Bremstrommel am Trailer hat sich verabschiedet und dabei einen Airbag der Luftfederung geschrottet. Tja, keine Federung bis Syracuse, New Jersey. Dort angekommen hab ich erstmal mit meiner Dispatch telefoniert und gesagt bekommen, ich solle eine Klemmzange kaufen und den defekten Airbag abklemmen. Nungut. Hab ich gemacht. Also bin ich dann nach der Entladung mit 3 Airbags gefahren. Als neue Ladestelle habe ich Gloucester, Pennsylvania bekommen. Sprich direkt in Philadelphia im Hafen. Naja, es war schon dunkel, und so bin ich los. Auf halber Strecke passierte dann das Unvermeidliche. Die ABS-Lampe ging an, störte mich aber nicht weiter, da an diesem Truck irgendwas immer mal aufleuchtet und die in der Firma sowieso nichts daran machen. So bin ich also mit leuchtender Lampe weiter. Und zwar soweit, bis mich ein paar Kilometer weiter ein Trucker auf meinen rauchenden Trailer aufmerksam machte. Super. Ich rechts ran und gekuckt. Er hatte hinter mir angehalten und geleuchtet und ich hatte zwei platte Reifen an der Achse mit dem def. Airbag. Klasse. Was schon kaputt ist, kann ja ruhig weiter kaputt gehen. Also weiter bis zum nächsten Truckstop. Das war dann ein Pilot in Dupont, PA, zum Glück mit Werkstatt hintendran. Da wurds dann am nächsten Tag repariert. Die Bremstrommel hatte sich währenddessen komplett verflüchtigt, die Beläge steckten irgendwie in der Felge und die Reifen waren ganz schön flach.

Für 1000 dollar wurds dann wieder gerichtet mit neuer Trommel, neuen Belägen, einem Airbag und 2 gebrauchten Reifen. Na also, warum nicht gleich so. Dann wäre es nicht soweit gekommen und die Firma hätte sich die Beläge und die Reifen sparen können, aber wir sind hier ja in Canada/USA und hier ist nichts logisch.

Gut gut. Am späten Nachmittag gings dann weiter. Gleiches Ziel, aber andere Ladung. Und so stehe ich hier heute und warte auf ein Tor.

Wenn die dann endlich fertig werden, kann ich mich wieder auf den Weg machen. Saskatoon in Saskatchewan ist das Ziel. Und natürlich darf ich nicht auf Tollroads fahren. Ist ja zu teuer. Natürlich bedeutet das 400 km Umweg, aber wir sind ja in Canada und hier ist …..

Man hört wahrscheinlich den Unterton raus, aber so ist es hier nun mal. Nachdenken unerwünscht. Geldsparen somit auch ?!?!?

Demnächst mehr

Munterbleiben…

2. Februar 2009

Die Geschichte von einem, der auszog, die Prairie zu erkunden

Es begab sich zu einer Zeit, als das Volk einen neuen König gewählt hatte. Ein kleiner Warenkutscher war auf dem Weg aus dem Süden des weiten Landes in den hohen Norden. Seine vielen hundert Pferde waren durstig aber schnell. Und da er sehr gut in der Zeit lag, entschloss er sich, die ausgetretenen Pfade zu verlassen und neue zu erkunden. Er erlaubte sich also, in der kleinen aber feinen Stadt Douglas, WY den Pfad zu verlassen und neues Gelände zu erkunden. Seine gute Fee beschrieb ihm auch sogleich den neuen Weg und siehe da, er sollte auch kürzer sein. Zufrieden fuhr er so seines Weges. Eines Weges, der nach vielen Wegmeilen immer einsamer und schmaler wurde. So änderte sich also sein Pfad in eine Schotterstrecke. Da seine gute Fee ihm aber weiterhin einen Weg wies, geziehmte er sich, diesem weiter zu folgen. Und der Schotter wandeltet sich in einen Prairiepfad, den nur wenige vor ihm gefahren waren. Da er aber nun schon einige zig Meilen gefahren war, und es sich ihm auch keine Möglichkeiten zeigten, seine Kutsche zu wenden, fuhr er immer weiter in die Prairie. Dank seines guten Gespanns, welches sich im Gelände in vollständigen Gleichschritt schalten ließ, ist er denn auch durch die sich immer höher auftürmenden Schneewehen gefahren und hat auch die steilsten Hügel und die schlimmsten Kurven erklommen. Und es begab sich, das obendrein seine gute Fee nicht mehr ein noch aus wußte. Der Verzweifelung nahe, ersann er sich seiner zweiten guten Fee, namens Microsoft. Sie wußte, wo es lang ging. Und sie fand den Pfad der Erlösung seiner Pein. Doch es sollte erst noch schlimmer kommen. Einige Schneewehen erklommen die Höhe eines Meters und die Hügel wurden noch steiler, da traf er einen Einwohner selbiger Steppe und fragte nach der Möglichkeit, die, sagen wir mal, Straße passieren zu können und selbiger bejate seine Frage. Frischen Mutes also setzte er seinen Weg fort und kam dann, durchgeschwitzt und völlig ermattet über den letzten Hügel seines Weges, woraufhin er wieder einen der großen ausgetretenen Pfade sah, auf dem auch reges Treiben herrschte.
Der hochgeachtete Leser meiner Zeilen mag sich einen Augenschein davon machen. Er hatte seine Abenteuer wohlweislich auf Papier gebannt.
Er dankte seinen vielen getreuen Pferden und zog fürderhin seines Weges in dem Gedanken, nie wieder einen ausgetretenen Pfad verlassen zu wollen.
Und wenn er nicht gestorben ist, so treibt er heute immer noch seine Pferde auf ausgetretenen Pfaden an...
Der anfängliche Pfad








Fern hinter diesen Hügeln wartet das Heil auf den Kutscher

22. Januar 2009

Servus zusammen


Es ist ja schon ein bisschen her, das ich meinen letzten Post verfaßt habe. War aber ja auch nicht viel in der Zwischenzeit passiert. Ich war über Weihnachten in Anaheim, California und bin am 31.12 pünktlich um 23.30 wieder auf dem Yard der Firma gewesen. Was das Silvester feiern betrifft, bin ich dann wohl voll und ganz eingebürgert. Die Canadier verabschieden sich um 22.00 ins Bett und nächsten Morgen heißt es dann „ happy new year „. Zumindest habe ich das in Portage erlebt und wurde mir von Winnipeg berichtet. Klar gibt es hier auch Partys, aber Feuerwerk und Party an Silvester ist hier wohl eher die Seltenheit. Egal, muß man ja nicht mitmachen ;-)

Da mein neuer alter Truck noch nicht da war, saß ich dann noch bis 12. zu hause. Hab mich dann kurzerhand bei Udo im Truck eingeladen, da er kurzfristig einen Trailer von einem anderen Fahrer mit Getriebeschaden übernehmen mußte. Also auf nach Laredo, TX. Ist ja immer eine schöne Tour und da ich mal die Gelegenheit hatte, mit einem „Laredo-Kenner“ unterwegs zu sein, hab ich mich einfach eingeladen.

Die Tour runter verlief auch ohne besondere Vorkommnisse. Schnöder Truckeralltag. Bezahlte Sightseeing Touren durch America. Noch nicht angekommen in Laredo, stand auch schon unsere Planung für die Freizeit fest. Wir hatten uns während der Fahrt einen freien Tag bei unserer Dispo verschafft. Und somit stand einem sittsamen Stadtbummel in Nuevo Laredo nix mehr im Weg. Doch vorweg haben wir uns die Bäuche im Golden Corral so hefttig vollgehaun, das uns doch kurzfristig die Angst überkam, keinen Platz mehr für das doch äußerst günstige Bier in Mexico zu haben. Nunja, 30 Meter Buffett locken halt und ich wollte ja auch alles probieren. LLEECCKKEERR sag ich nur. Empfehle ich jedem Laredo Reisenden. Und speziell für meinen besten Kumpel in Hamburg: DAS STEAK WAR DER HAMMER. Eigentlich wollte ich nur Steak essen, aber das andere Futter lockte dann doch zu sehr. Im Anschluß noch ein Eis to go, eigentlich waren es zwei und dann haben wir uns zum Truck gerollt.

Selbigen dann umgeparkt bzw den Trailer auf eine Esso gestellt und mit dem Truck zur Grenze gefahren, abgestellt und dann zu Fuß über die Brücke nach Mexico rüber. Die Brückenmaut hat uns quasi ein Bier gekostet. 75 cent pro Überquerung.

Auf der anderen Seite wurden wir dann von bewaffneten Vermummten empfangen. Aber keiner wollte einen Ausweis sehen. Auch nicht schlecht. Aber warum auch. Geht ja raus und nicht rein in die USA. Empfangen wurden wir von einer ganz anderen Welt. Viel einfacher aber auch mit viel mehr Leben. Und immer wieder irgendwelche Gestalten die uns ansprachen: Do you want ladys…

Nach ein paar Schaufensterbummeln stand dann ein Friseurbesuch bei Udo auf dem Plan. 10 min Haare schneiden, 4 $. Ich hatte meinen Rasierer am Flying J schon bemüht, also kam ich nicht in den Genuß. Egal. Also gings weiter, immer tiefer nach Nuevo Laredo rein. Vorbei an Fahrradküchen, die wir aber mangels Platz in unseren Mägen links liegen ließen, vorbei an fahrenden Ständen mit Portemonais, Ledergürteln, dies und das, vorbei an Schaufenstern, wo aufgeschnittene aufgespießte gegrillte Hunde, Katzen, Ziegen, wir wußten nicht, was es war, standen, auf der anderen Straßenseite konnten wir dann auch noch einen Banküberfall miterleben. Es standen zumindest 5 Hummer H1 vor der Bank besetzt mit je 5 Soldaten und noch ein paar Pickups, ebenfalls bewaffnet.

Weiter des Weges haben wir uns dann mal für Kopfbedeckungen interessier und Fußbekleidungen sprich Flipflops aus Leder. Ein Einkaufsbummel wird auf jeden Fall für mich das nächste mal auf dem Programm stehen. Aber was immer wieder auffällt sind die vielen hübschen Mexicanerinnen.

Mir wurde dann von einheimischer Seite am nächsten Tag versichert, das das aber noch nicht Mexico ist. Stimmt ja auch. Trotzdem wars schön.

Nachdem wir dann beschlossen haben, unseren Verdauungsspatziergang zu beenden, hat mich Udo dann in eine Kellerbar geleitet, wo das Bier 1,50 kostet und die Ladies 20. Natürlich war die Bar der Geheimtip für Trucker. Gab dann doch einige bekannte Gesichter.

Ist ein wirklich uriger Laden gewesen. Zuerst einmal zwei Bier bestellt und mit US bezahlt. Als Change gabs dann auch wieder US und zwei mexicanische Geldstücke, ähnlich der 1 Euro Münze. Anschließend ein Plätzchen gesucht und den Flair der Bar genossen. Das dauerte dann auch nicht lange und man wollte sich zu uns gesellen. Wir haben ein paar mal dankend abgelehnt aufgrund unserer maßlosen Völlerei. Zumindest hab ich es bis zu meinem 5. und letzten Bier geschafft, die letzten beiden „Damen“ wollten mir dann partu noch Spanisch beibringen (ein Schelm, wer anderes dabei denkt). Jetzt kann ich zumindest Hand und Augen auf spanisch auseinander halten. Auch gut.

Eine lustige Begebenheit kann ich aber noch anmerken. Mein 2. Bier hat man mir an den Tisch gebracht. Mit einer Papierserviette um das Etikett und einer auf der Öffnung der Flasche. Nach Ansetzten der Flasche erkannte ich auch einen kleinen Snak, den uns der Kellner gebracht hatte, in Form einer flink davon laufenden Schabe. Weitere gesellten sich dann noch oberhalb unserer Köpfe zu uns, aber das störte dann weniger.

Auf dem Rückweg wieder die gleiche Porzedur. 75 cent für die Brücke, diesmal Ausweiskontrolle und zurück zum Trailer an die Esso. Noch ein bißchen Katastrophentourist gespielt und dann ab ins Bett. Auf dem Parkplatz hat nämlich noch ein Trucker sein Vehicle ins Aus manövriert. Der Tractor stand schon wieder, der Trailer lag noch auf der Seite. Hat ihn wohl im dunklen den Absatz am Ende des Parkplatzes runter geschoben. Dumm gelaufen.

Dann Nachtruhe, um halb drei eine dreimalige Aufforderung zu etwas Amüsement, die von uns aber unbeantwortet blieb und wieder Nachtruhe.

Am Samstagmorgen gabs dann einen fertig geladenen Trailer von einem Kollegen, der nicht nach Vancouver fahren wollte. Gehe nicht über los, streiche keine 4000 km ein. Sein Pech.

Dann haben wir uns noch etwas Internet gegönnt und haben uns dann gemütlich aus Laredo verabschiedet.

Zurzeit sind wir auf der Interstate 25 in New Mexico Richtung Albuquerque und steuern zielstrebig auf unser Nachtquartier in Green River auf der I-70 zu.

Das wars erstmal von dieser Stelle

Munterbleiben….

Unfall eines Pete 379

Hallo zusammen,

ich hab heute mal den Unfall eines Arbeitskollegen, natürlich mit dessen Erlaubnis, für euch geblogt.

Der Unfall war in Louisiana Shreveport direkt nach dieser Abfahrt.So sah es dort aus. Mit drei Towing Trucks wurds wieder gerichtet.




Da steht er wieder. Zum Glück lief der Reever zum Zeitpunkt des Unfalls nicht, sodas er nach Aufrichten wieder eingeschaltet werden konnte und die Ladung war gesichert. Sie wurde danach umgeladen und 5km weiter dann pünktlich ausgeliefert.

Allzeit gute Fahrt und

Munterbleiben

2. Januar 2009

Meine Hitparade der schönsten Weihnachtsbeleuchtungen in Anaheim, Californien

Ich hab für euch mal eine kleine nächtliche Rundfahrt in Anaheim, Californien gemacht und die schönsten Häuserbeleuchtungen fotographiert. Here you are....
No. 5

No. 4

No. 3

No.2

und dies ist die No. 1

Aber kuckst du hier. Das toppt doch alles. Hier kommt mein absoluter Spitzenreiter






25. Dezember 2008

Frohe Weihnachten


Ich wünsche allen meinen Lesern frohe Weihnachten. Ich verbringe die Feiertage bei Freunden in Californien in Anaheim. Dies ist mein erstes Weihnachten bei T-Shirt-Wetter. Hat auch was, besonders wenn man aus -30 Grad entfliehen kann.
Trotzdem fehlt mir meine family und das "gewohnte" Fest. Aber vielleicht träume ich heute Nacht ja von Tannenbaum mit echten Kerzen und Kartoffelsalat mit Frankfurter.....

Meine Erlebnisse werde ich demnächst mal posten, ebenso die unzähligen Bilder. Also noch etwas Geduld.....

Munterbleiben