5. November 2008

Was haben die USA und ich gemeinsam...

Das ist ganz leicht und in einem Satz beantwortet: Die USA haben einen neuen Präsidenten, der für einen radikalen Kurswechsel steht und dem die Amerikaner wieder vertrauen und somit für ein "neues Amerika" und ich habe die Voraussetzungen für "mein neues Leben" in Kanada bekommen.
Puh, das war ein langer Satz.
Am Montag nämlich habe ich um 800 am einen Anruf von der Manitoba Public erhalten, wo sie mir mitteilen wollten, das sie eine cancelation für heute haben und ob ich diesen Termin haben wollte. Ich natürlich hell auf begeistert. Ich kann meinen Lappen endlich machen und muß nicht auf den 24.11. warten. Dann habe ich schnell mit meinem (jetzt endlich) Boss abgeklärt, ob er ein Auto hat und siehe da, es stand noch einer auf dem Hof. Aber! Nur ein International mit Automatik. Hm, hab ich gedacht, fragste erstmal mal bei der Insurance nach, ob ich irgendwelche Einschränkungen dadurch bekommen könnte. Nein, war die Antwort, es ist völlig egal, ob nun Handschaltung oder Automatik. Na, besser für mich. Brauchte ich während der Prüfung nicht im Fuller rumrühren, sondern konnte mich voll auf die Fahrerei konzentrieren. Aber leider durfte ich mir die blöden Sprüche von meinem Prüfer anhören, über die Automatik. Naja, haben einiges gelacht im Auto. Alles in allem möchte ich mal behaupten, das ein gewisses System dahinter steckt, das man beim ersten mal durchfällt und beim zweiten besteht. Es ist mein persönlicher Eindruck hier in Portage. Natürlich kann ich nicht für andere Städte sprechen, aber ein Fahrlehrer in Winkler sagte mir, das 95% aller beim ersten mal durchfallen. Scheint also was dran zu sein.
Naja, das hat ganz schön gerumpelt, als ich den Satz: You pass vernommen hatte. Der Stein war schon gewaltig groß, der mir vom Herzen gefallen ist. Endlich hat die Warterei ein Ende.
Ich im Anschluß also schnell rübergespurtet zur Führerscheinstelle, meinen Lappen ausdrucken lassen, noch schell 60 CAD für die Verlängerung bezahlt, weil der Autoführerschein am 27.11. auslaufen würde, und ich mir somit einen Gang zum Amt gespart habe. Jetzt ist alles paletti und ich habe den Truck also selber zurück auf den Yard gefahren. Ein super Gefühl sag ich euch. Endlich allein fahren zu dürfen.

Am Abend war dann Grillen angesagt zur Feier des Tages. Mit Udo, mein "Landlord" und (nun) Arbeitskollege, hatte grad ein paar Tage frei, und Andy, hab ich dann auf meinen Schein angestoßen.

Nächsten Tag Termin mit Harry. Er hat alle Unterlagen kopiert, Führerschein, Criminal Record, Driving Abstract und mein Lebenslauf. Arbeitsvertrag gemacht, LMO beantragt und am Nachmittag hat mich der 2. Chef aufgepickt zum Roadtest. Sie mußten ja SICHER sein, das ein deutscher LKW Fahrer auch mit ihren Trucks zurecht kommt. Hm. Naja, sollen sie machen. Hat auch alles wunderbar geklappt und er war zufrieden mit meinen "Künsten". Auf meinen Kommentar hin: das kein Unterschied zu Europa bestehe (größer Trucks, größere Straßen) hat er nur erwidert, oh really. Dachte wohl, wir fahren nur Spielzeug-LKW's. Naja, so sind sie, die Canadier.

Jetzt warte ich also auf meine LMO und dann gehts auf einen hoffentlich kurzen Trip mit einem Beifahrer und danach dann endlich allein "on the road".

ICH HABS GESCHAFFT! JUHU

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